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Freitag, 13. Mai 2011

GTI-Treffen am Wörthersee feiert 30.Geburtstag

Das GTI-Treffen in Reifnitz am Wörthersee feiert Jubiläum. Zum 30. Mal treffen diesmal von 1. bis 4. Juni Fans des Kultautos am Südufer des Sees zusammen. Was als touristische Maßnahme zur Belebung der Vorsaison begann, wurde zu einem Mekka für Fans von starken Motoren, rauchenden Reifen und Autotuning aus ganz Europa.

Im Vorjahr besuchten rund 120.000 Menschen das Event, heuer wird mit einem Ansturm von rund 200.000 Besuchern und Teilnehmern gerechnet. Viele PS, fast ebenso viel nackte Haut und dröhnende Motoren sowie Auspuffanlagen - jährlich pilgern Zehntausende GTI-Fans an den Wörthersee, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft zu frönen: dem Golf GTI. Im Jahr 1982 initiierte der damalige Bürgermeister von Maria Wörth, Nikolaus Lanner, die Veranstaltung, die seit damals kontinuierlich gewachsen und inzwischen aus dem Ort nicht mehr wegzudenken ist.

1992 verboten Bürgermeister und Bezirkshauptmannschaft laut Medienberichten das Treffen sogar kurzfristig, in den Jahren darauf fand es dennoch inoffiziell statt. Seit 1997 fungiert wieder die Gemeinde mit Bürgermeister Adolf Stark (FPK) als Veranstalter. Anrainer fühlen sich jedes Jahr gestört und vom Lärm belästigt, Hotellerie und Gastgewerbe freuen sich nach wie vor über volle Quartiere und hohen Umsatz.

Über die Beschwerden der Bewohner sagte Stark zur APA: "Da wohnen zwei Seelen in einer Brust. Ein Prozentanteil der Anrainer verdient mit der Veranstaltung Geld, der zweite Teil muss mit Einschränkungen rechnen. Aber die gesamte Region lebt ja von solchen Events." Rund 50.000 Betten werden bei der Veranstaltung in der Region um den Wörthersee belegt sein, Stark rechnet damit, dass jeder Gast um die 1.000 Euro ausgibt.

Überschattet wird das Treffen jährlich von zahlreichen Strafmandaten, Anzeigen und Führerscheinabnahmen, hauptsächlich wegen Alkoholisierung am Steuer, Geschwindigkeitsübertretungen, Schlägereien oder wegen eines außergewöhnlichen Erregungszustandes - wie die Polizei das berühmt-berüchtigte "Gummi, Gummi", das Durch-Drehen-Lassen der Reifen am Stand - nennt. 2007 gab es auch einen Todesfall im Rahmen des GTI-Treffens. Ein damals 18-jähriger VW-Fan aus Oberösterreich ertrank im Hafnersee bei Keutschach (Bezirk Klagenfurt-Land).

In den vergangen Jahren ist es auf dem Event laut Exekutive allerdings wesentlich "ruhiger" zugegangen, die Beamten nahmen vermehrt Alkoholkontrollen vor. So gab es denn auch Lob der Polizei für die Veranstaltungsteilnehmer, die ein "vernünftiges und gesittetes Verhalten" an den Tag gelegt hätten. Zum Jubiläumstreffen im Juni wird sich zeigen, ob dieser Trend auch weiterhin anhält.

Für dieses haben sich laut Stark derzeit 110 Aussteller angekündigt, sie bieten alles rund ums Auto an. Die Unternehmen VW, Audi, Skoda und Seat haben große Ausstellungsflächen gemietet, Pirelli und VW treten außerdem als Hauptsponsoren auf. Am Festgelände gibt es den ganzen Tag über Programm, für Nicht-GTI-Fans heißt es: der Region großräumig ausweichen.

Quelle: Kleine Zeitung

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