Tausende Autofans sind seit Tagen zwischen Villach und Klagenfurt
unterwegs. Vor dem offiziellen GTI-Treffen reisen sie wieder ab.
Campingsessel, Sonnenbrille und Kamera sind neben Schraubenschlüsseln
und Poliertücher die wichtigsten Utensilien. "Wir sitzen jetzt mal ein
paar Stunden hier, genießen die Sonne und sehen tolle Autos." Jens (41)
und Marko (32) aus Sachsen haben es sich am Straßenrand beim Camping
Arneitz am Faaker See gemütlich gemacht. Sie sind zwei von den "echten"
Autofans, die lang vor dem offiziellen GTI-Treffen nach Kärnten kommen.
"Das offizielle Treffen ist reiner Kommerz geworden und in den Händen
der Autokonzerne." Nina (27) aus Schärding geht völlig d'accord: "Beim
offiziellen Treffen wird nur getrunken und gefeiert, jetzt ist es
einfach gemütlich." Ihr Traumauto, ein liebevoll getuntes weißes Golf
Cabrio, hat sie bereits gefunden.
Hunderte Autos parken in Schiefling und Faak, die Motorhauben sind
offen, angeregt unterhalten sich Schaulustige über Kupferfelgen oder
verchromte Motoren, die Bandbreite reicht vom VW-Käfer bis zum Porsche
911. Das Tunen der Autos steht im Vordergrund, viele sprechen vom
höheren Niveau. Im riesigen "Autosalon" läuft keine laute Partymusik,
die Ruhe wird nur durch quietschende Reifen gestört.
Daniela (34) aus Lustenau sitzt mit Sohn Julian (2) vor ihrem "Woody
Stlyer", einen mit Holz verkleideten 1er-Golf. "So edle Autos wie hier
sieht man nicht jeden Tag." Flugzeugingenieur Helge (35) aus Hamburg
poliert seinen Audi R8, in den er "150.000 Euro" investiert hat. "Das
volle Programm, innen alles Leder, außen Carbonverkleidung." Schon seit
einer Woche ist er in Kärnten, "aber bevor die ganzen Bekloppten kommen,
fahr ich wieder".
Auch Luigi und Daniel aus der Schweiz sind Fans des Treffens vor dem
Treffen. "Jetzt sieht man geile Fahrzeuge mit schönen Felgen, das ist
Kult." Für den Engländer Jamie (40) ist diese Woche einfach "the best
show on earth". Mit seinem "VW Jetta MK1" nimmt er seit Jahren die lange
Reise aus Nottinghamshire auf sich. Das offizielle Treffen tangiert ihn
nicht, am Sonntag reist er ab...
Quelle: Kleine Zeitung
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